
Wie heißt es schon im Lied von Mike Leon Grosch?
"WIEDER WILLINGEN, wir sind wieder da. WIEDER WILLINGEN, so wie jedes Jahr!"
Und so schallte auch die Hymne wieder am ersten Februarwochenende an der Mühlenkopfschanze zum Weltcup Skispringen an der größten Skisprungschanze der Welt. Wie auch in den Jahren zuvor hatten die hessischen Ski-Clubs das Angebot auf vergünstigte Tickets für die Sonntagsveranstaltung bekommen. Und so fuhr auch der Ski-Club Ewersbach wieder mit einer Delegation zu diesem tollen Event. Insgesamt besuchten am Sonntag über 13.000 Zuschauer den Wettkampf und machten sehr viel Stimmung. Passend beschrieb der deutsche Springer Karl Geiger im Voraus das Springen im Upland in einem Interview, dass die anderen Wettkämpfe Skispringen mit Party seien. In Willingen wäre es aber Party mit Skispringen! Zwei Dinge waren in diesem Jahr aber anders wie die letzten Jahre. Erstens war das Wetter deutlich besser. Es war trocken, für den Winter passend frostig kalt und zu Beginn strahlte die Sonne auf die Schanze, bevor sie hinter den Bergen am Nachmittag verschwand. Und in diesem Jahr gab es am Sonntag nur einen Wettkampf der Männer. Die Damen um Selina Freitag, Katharina Schmid und Agnes Reisch waren in diesem Jahr nur am Freitag im Mixed-Team und am Samstag mit ihrem Einzelwettkampf aktiv. Die Hoffnung lag daher auf Pius Paschke, der am Anfang der Saison mehrfach siegte, dem Vorjahressieger Andreas Wellinger oder auf Karl Geiger und Philipp Raimund. Nur leider setzte sich die Krise der deutschen Adler auch beim Heimspiel weiter fort und keiner konnte sich unter den Top Ten platzieren. Dennoch gab es einen sehr spannenden Wettkampf mit sehr weiten Sprüngen.
Zwar kamen alle deutschen Springer durch die um 14:30 Uhr startenden Qualifikation in den ersten Wertungsdurchgang, aber da lief es schon nicht wie erhofft. Adrian Tittel 45. (121,5m), Felix Hoffmann 39. (123,5m), Karl Geiger 33. (129,5m) und auch Pius Paschke 31. (130,5m) schafften nicht den Sprung in den zweiten Durchgang. Besonders bitter für Pius Paschke, dem 0,3 Punkte für das Weiterkommen fehlten. Philipp Raimund 12. (136m) und Andreas Wellinger 10. (142m) hatten die Chance auf die besseren Platzierungen. Die besten Springer landeten im ersten Durchgang allesamt bei über 140m, Daniel Tschofenig (AUT) als führender sogar bei genau 150m.
Steigern konnten sich die beiden deutschen Adler dann im zweiten Durchgang aber leider nicht mehr. Philipp Raimund (133,5m) rutsche auf Platz 15 ab, Andreas Wellinger (138,5m) auf Platz 12. Die ersten sechs Plätze machten die Norweger und Österreicher unter sich aus. Ein Sprung nach dem anderen über die 140m brachte einiges an Spannung. Maximilian Ortner (AUT) steigerte sich mit 149m von Platz 8 auf den 5. Platz, Jan Hoerl sprang mit 148,5m von Platz 6 noch auf das "Stockerl" und sicherte sich Platz drei vor seinem Landsmann Stefan Kraft. Schanzenrekordhalter Johann Andre Forfang legte danach mit 152m die Tagesbestweite hin und setzte Daniel Tschofenig mächtig unter Druck. Aber auf Grund des Vorsprungs aus dem ersten Durchgang und guter 148m lag der Österreicher am Ende dann doch vorne und sicherte sich an dem Wochenende einen Doppelsieg an der Mühlenkopfschanze.
Abschließend war der Sonntag wieder ein tolles Event mit sehr viel Stimmung und Spannung an der Mühlenkopfschanze. Ein Dank hier an den Ski-Club Willingen und an alle der vielen - vor allem freiwilligen - Helfer, die das alles möglich machen, dass wir jedes Jahr eines unserer Highlights erleben können. Wir freuen uns schon jetzt auf den Weltcup im kommenden Jahr, der dann vom 30.01. - 01.02.26 stattfinden wird und die Rufe "ZIIIIIIIIIIEH!" durch das Tal schallen!
Euer SCE!